Lehrer:innenfortbildung: „Wie umgehen mit Rassismus, Antisemitismus und Sexismus in klassischen Texten der Philosophie?“

In vielen klassischen philosophischen Texten trifft man auf Passagen, die – sei es nach heutiger sei es auch schon nach zeitgenössischer Einschätzung – rassistische, sexistische oder antisemitische Überzeugungen oder Haltungen offen aussprechen oder unterschwellig transportieren. Dass wir uns heute zu diesem problematischen Erbe verhalten müssen, ist weitgehend unumstritten. Wie wir damit umgehen sollten, ist aber Gegenstand intensiver Diskussionen. Diese Diskussionen werfen auch für die Unterrichtspraxis verschiedene Fragen auf: Welches Hintergrundwissen muss im Unterricht vermittelt werden, um die entsprechenden Passagen angemessen zu identifizieren und einzuordnen? Wie können wir über diese Texte mit Schüler:innen in einer differenzierten Weise diskutieren, ohne dass die kritische Auseinandersetzung blockiert wird? Und, aktuell besonders herausfordernd: Wie lässt es sich vermeiden, in der Diskussion in unhinterfragte Extrempositionen der vollständigen Apologetik oder der totalen Verwerfung zu geraten? Die Absicht des Workshops ist es, in dieser Frage gemeinsam weiterzukommen und auf der Grundlage ausgewählter Textpassagen aus dem Werk Kants Perspektiven zu erarbeiten, die auch in den Unterricht eingebracht werden können. Eine Textsammlung, weiterführende Literatur sowie Material für die Unterrichtsvorbereitung werden im Workshop zur Verfügung gestellt. 

27. Feb.
13:20 16:35
Frankfurt am Main
Goethe-Gymnasium, Friedrich-Ebert-Anlage, 60325