Newsletter 1/2024

17.01.2024

Aus dem Projekt

Ausstellung

24. November 2023 bis 17. März 2024

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland,
Museumsmeile Bonn,
Helmut-Kohl-Allee 4,
53113 Bonn

Seit dem 24. November 2023 bis zum 17. März 2024 ist in der Bundeskunsthalle in Bonn die Ausstellung „Immanuel Kant und die offenen Fragen“ zu sehen. Anlässlich Kants 300. Geburtstag am 22. April 2024 können Besucher:innen einen Einblick in dessen Philosophie und Leben erhalten. Wir haben zu ausgewählten Exponaten der Ausstellung sog. „kritische Interventionen“ entwickelt. Sie sollen Kant selbst, sein Werk sowie die Rezeption seiner Philosophie historisch kontextualisieren und auf die Verstrickung mit Kolonialismus, Antijudaismus und Sexismus aufmerksam machen. Das Anliegen der kritischen Interventionen ist es – ganz im Sinne der Kantischen Aufforderung zum Selbstdenken – zur Reflexion auch auf das ambivalente Erbe der Kantischen Philosophie anzuregen.

Da die unsere Beiträge nicht in der „ausstellungsbegleitenden Publikation“ veröffentlicht sind, haben wir sie zur Nachlese auf unserer Website dokumentiert und weitere Quellen bereit gestellt.
Dort findet sich auch ein Pressespiegel zur Ausstellung.

An der Ausstellungseröffnung nahmen Prof. Dr. Andrea Esser, Dr. Hannah Peaceman und Dr. Sebastian Bandelin teil. Im Rahmen eines Seminars „Was heißt Aufklärung?“ (Leitung Dr. Hannah Peaceman) konnten Jenaer Studierende an der Eröffnung teilnehmen und am darauffolgenden Tag die Ausstellung besuchen.

Regionale Vernetzung

Auf Einladung der Koordinationsstelle Koloniales Erbe in Thüringen hat Maximilian Huschke bei einem Vernetzungstreffen regionaler Akteure aus Wissenschaft und Kultur am 10. und 11. Oktober im Goethe-Schiller-Archiv in Weimar unser Projekt vorgestellt. Mit der Klassik Stiftung Weimar sind wir seitdem im Gespräch wegen eines möglichen Beitrags im Rahmen der Oßmannstedter Studientage für Lehrkräfte. Dr. Sebastian Bandelin und Maximilian Huschke haben außerdem einen Beitrag zu Friedrich Schillers Jenaer Antrittsvorlesung 1789 „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ verfasst, der dieses Jahr in einem von der Koordinationsstelle herausgegeben Band der Landeszentrale für politische Bildung erscheinen wird.

Austausch mit unseren Kooperations-partner:innen

Ankündigungen

Die laufend aktualisierten Termine unserer Vorträge, Workshops und anderer Veranstaltungen finden Sie hier.

Vortrag und Workshop

23.-24. Januar 2024

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen

Projektvorstellung am Graduiertenkolleg Literatur und Öffentlichkeit

Am Graduiertenkolleg Literatur und Öffentlichkeit  an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen stellt Maximilian Huschke unser Projekt vor und gibt am nächsten Tag gemeinsam mit Luise Grabolle (Leipzig) einen Workshop zum Umgang mit rassistischem Wissen bei Immanuel Kant und Heinrich von Kleist.

Kolloquium

Kolloquium des Arbeitskreises Kritische Gesellschaftstheorie und Sozialphilosophie  am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main

(nicht öffentlich)

Diskussion im Kolloquium

Dr. Hannah Peaceman ist als Diskussionspartnerin in das Kolloquium des Arbeitskreises Kritische Gesellschaftstheorie und Sozialphilosophie am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main eingeladen, um über die Bedeutung exemplarischen Arbeitens für die Frage nach dem Verhältnis von Rassismus und Antisemitismus zu sprechen.

Podium

16. Februar 2024

Im Rahmen der Ausstellung „The Kids are Alright“ im Mousonturm
Frankfurt am Main

Podiumsdiskussion im Rahmen der Austellung „The Kids are Alright“

Im Rahmen der Ausstellung „The Kids are Alright“ im Mousonturm Frankfurt findet eine Fachveranstaltung für Kulturtätige statt, die sich Transformationen im Kulturbetrieb widmet. Dr. Hannah Peaceman ist Teil eines Podiums und bringt Reflexionen aus der Arbeit im Forschungsprojekt ein.

Podium

23. Februar 2024

Literaturforum im Brechthaus 
Berlin

Podium

20. März 2024
12 – 14 Uhr

Goethe -Institut Amsterdam

Tischgespräch zu Immanuel Kant

Maximilian Huschke nimmt an einem sog. Tischgespräch anlässlich des 300. Geburtstags von Immanuel Kant teil.

Weiterbildung

11. April 2024

Jena

Lehrer:innenweiterbildung mit dem ThILLM

Am 11. April werden Prof. Dr. Andrea Esser und Dr. Sebastian Bandelin in Zusammenarbeit mit dem „Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung u. Medien“ (ThILLM) eine Lehrer:innenweiterbildung in Jena durchführen. Ziel ist es, gemeinsam mit den Lehrer:innen die Grundlagen für eine kritische und differenzierte Auseinandersetzung mit rassistischen Passagen in der Philosophie Kants für die Unterrichtspraxis zu erarbeiten.

Symposium und Festakt

19.-21. April 2024

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Berlin

„300 Jahre Kant: Perspektiven für die Philosophie des 21. Jahrhunderts“

Anlässlich des 300. Geburtstages Immanuel Kants findet ein Symposium der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaftenstatt. Der Festakt wird am um 18 Uhr in den Bolle-Sälen in Alt-Moabit stattfinden. Die Festrede wird der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz, halten. Nina West liest Texte von Kant, eingeleitet von Prof. Dr. Andrea Esser und Prof. Dr. Marcus Willaschek. Mitglieder der Akademie für Alte Musik Berlin (AKAMUS) spielen Musik aus dem achtzehnten Jahrhundert.

Im Rahmen der Konferenz halten Prof. Dr. Andrea Esser und Maximilian Huschke Vorträge zur Bedeutung Kants für gegenwärtige Diskussionen über die Klimakrise und im Rahmen der Sozialphilosophie.

Podium

16. Mai 2024
19 – 20:20 Uhr

Einsteinstraße 28
München

Podiumsdiskussion zu Kants Frage „Was soll ich tun?“ 

An der Münchener Volkshochschule diskutieren Prof. Dr. Andrea Esser und der Psychiater und Philosoph Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs über die bleibende Bedeutung Kants, insbesondere seiner Ethik.

Vortrag

3. Juni 2024
16:00 – 18:00 Uhr

HU Berlin.

Die Vorlesung wird live auf YouTube gestreamt. 

Mehr Informationen zur Ringvorlesung und zum Livestream finden Sie hier.

Vortrag

10. Juni 2024

University Nijmegen

„Decolonizing Kant’s Critique of Taste“ 

Prof. Dr. Andrea Esser hält an der University Nijmegen in den Niederlanden einen Vortrag zur Dekolonisierung von Kants Kritik der Urteilskraft. Ausgangspunkt ihrer Überlegungen sind dabei konkrete Beispiele aus der Kritik der Urteilskraft.

Der Vortrag findet auf Englisch statt.

Podium 

13. Juni 2024

Goethe-Institut Amsterdam

Tischgespräch zu „Was ist Aufklärung?“

Prof. Dr. Andrea Esser nimmt an einem sog. Tischgespräch zum Thema „Was ist Aufklärung?“ am Goethe-Institut Amsterdam teil.

Keynote Lecture

13.-14. Juni 2024

Institut für Philosophie der Universität Amsterdam

Podium

20. Juni 2024

18:15 – 19:45 Uhr

Juristische Fakultät Raum E25 und Online
Humboldt-Universität Berlin

Anmeldung hier.

Mehr Informationen finden Sie hier.

„Wessen Freiheit und Gleichheit? Zum Umgang mit Georg W.F. Hegel“

Bis heute rezipiert die Rechtswissenschaft das Werk Georg W.F. Hegels, etwa in Bezug auf die Freiheit und Gleichheit der Menschen. Doch wie verhalten sich Hegels Ausführungen über Freiheit und Gleichheit zu seinen herabwürdigenden Äußerungen über andere Bevölkerungsgruppen der Welt und zu seiner Haltung gegenüber dem Judentum und der Stellung von Juden und Jüdinnen in der Gesellschaft?

Im Rahmen der Reihe „Provenienz des Rechts: Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen“ diskutieren: Dr. Daniel James (Dresden), Dr. Hannah Peaceman (Jena) und Dr. Tim Wihl (Erfurt).

Organisation und Moderation: Gwinyai Machona (Berlin).

Vortrag

2. Juli 2024

16:15-17:45 Uhr

Institut für Philosophie Marburg
Campus Wilhelm-Röpke-Straße 6b
Raum 03B06

Vortrag

4. Juli 2024

18:00 – 19:30 Uhr

Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek 
Platz der Demokratie 4 
99423 Weimar

Klassik Stiftung Weimar

Mehr Informationen finden Sie hier.

„Kant als Kulturgut? Klassiker(re)produktion und Öffentlichkeit“

Immanuel Kants 300. Geburtstag ist nicht nur Anlass für einen großen Jubiläumskongress, für Vortragsreihen in der ganzen Welt und für Seminare, sondern auch für Ausstellungen zu seinem Werk und Leben, Fernsehdokumentationen und Radiobeiträge. Die Fülle von Veranstaltungen wie ihre verschiedenen Formate zeigen, dass Kant sowohl für die akademische Philosophie als auch für die Öffentlichkeit von Interesse ist.

Aber welche Rolle und Funktion kommt Kant in der Öffentlichkeit zu?

Um dieser und anderen Fragen nachzugehen, stellen Dr. Hannah Peaceman und Maximilian Huschke in einem Vortrag das Konzept der Ausstellung „Kant und die offenen Fragen“ (Bundeskunsthalle, 23. November 2023 bis 17. März 2024), zu der das Projekt kritische Perspektiven beigesteuert hat, zur Diskussion. Ganz unumstritten sind nämlich Kant und seine Philosophie nicht: Zuletzt wurde Kants Philosophie etwa aufgrund rassistischer, sexistischer und antijüdischer Passagen in Forschung und Öffentlichkeit kritisiert. Und man könnte sich auch ganz grundsätzlich fragen, ob ein so großer Fokus auf einen als Genie dargestellten Denker überhaupt noch zeitgemäß ist – und welche anderen Möglichkeiten es gäbe.

Veröffentlichungen

Beitrag

Andrea Esser: „Meisterstück? Kritik und Grenzen der Kritik: Zweckmäßigkeit der Natur in Kants Kritik der Urteilskraft

in: Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik
2024/1

Abstract:

Auch in den kritischen Schriften Kants finden sich eurozentristische und rassistische Herabwürdigungen ganzer Menschengruppen und Ethnien. Um nicht die falschen Stellen auszuwählen und dadurch das wichtige Anliegen einer kritischen Auseinandersetzung mit Kants Werk zu diskreditieren, ist ein gewisser exegetischer Aufwand erforderlich. An einer ausgewählten Textpassage wird aufgezeigt, wie sie in anspielungsreicher Form systematische Gedanken der Kantischen Philosophie und der zeitgenössischen Diskussion birgt. Aber sie tradiert auch auf subtile Weise rassistische Abwertungen, die auch heute noch Wirkungen entfalten können.

Beitrag

Andrea Esser: „Angehende Menschen“

in: ZEIT– Geschichte 2024/2, S. 48-51.Abstract:

Abstract:

Kant hat in seinen Vorlesungen über „Menschenrassen“ gelehrt und eine Rangordnung der verschiedenen Völker nach ihrer vorgeblichen zivilisatorischen und kulturellen, ja sogar moralischen Entwicklungsfähigkeit vorgenommen. Doch die vorrangig auf seine Person gerichtete Anklage, er sei ein Rassist, greift zu kurz und verengt das Problem. 

Weitere Berichte

Vorträge

Am 15. November sprach Prof. Dr. Andrea Esser auf Einladung der Fachschaft Philosophie des Philosophischen Seminars der Universität Freiburg im Rahmen einer Reihe zum Thema „Dekolonial Philosophieren“ online (über Zoom) über „Wie umgehen mit Rassismus in der Klassischen Deutschen Philosophie. Joël Ben-Yehoshua sprach am 24. November im Rahmen der von der Martin-Buber-Forschungsstelle Jena organisierten Tagung „Antisemitismus in zeitgenössischen philosophischen Debatten“  über „Schlussstrichdebatten in der Philosophie. Der Streitfall Fichte“. Am 7. Dezember hielt Dr. Hannah Peaceman im Rahmen des Workhshops „Philosophie und Nationalsozialismus“ einen Abendvortrag im Zeit Zentrum Zivilcourage in Hannover zum Thema „Kritik der ‚jüdisch-christlichen Tradition‘. Zur Abwesenheit jüdischer Perspektiven in der Philosophie“. Der Vortrag fand statt im Rahmen des Workshops „Philosoph*innen und der NS“  am Forschungsinstitut für Philosophie in Hannover statt, an dem Dr. Sebastian Bandelin und Joël Ben-Yehoshua ebenfalls teilnahmen und dort Teile ihrer Arbeit zur Diskussion stellten. Am 9. Januar stellte Prof. Dr. Andrea Esser im Rahmen des „Mittagsforums“ der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien unser Forschungsprojekt vor. 

Diskussionsveranstaltungen

Am 19. Oktober sprach Joël Ben-Yehoshua gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Leiner, Prof. Dr. Stefanie Middendorf und Maya Roisman auf der von ihm organisierten Podiumsveranstaltung „Umkämpfte Gegenwart der Vergangenheit. Wie umgehen mit umstrittenen Denkmälern?“  in Jena. Ausgangspunkt der Diskussion war die Kontroverse um die Ehrungen des Jenaer Philosophien Jakob Friedrich Fries (1773-1843). Im Nachgang der Podiumsdiskussion wurde Joël Ben-Yehoshua in den Kulturausschuss der Stadt Jena eingeladen, wo über den weiteren Umgang mit den Fries gewidmeten Gedenkorten diskutiert wurde.

Pressespiegel

Hier finden Sie die Presseberichte aus dem Zeitraum Januar-März 2024. Unseren vollständigen Pressespiegel finden Sie hier.

02. Januar 2024

Sendung

01. Januar 2024

Sendung

25. November 2024

Sendung

31. Oktober 2023

Zeitungsartikel

20. Oktober 2023

Zeitungsartikel