Newsletter 4/2024

15.10.2024

Aus dem Projekt

Teamerweiterung und
-veränderung

Im Laufe des Sommers hat sich unser Projektteam erweitert. Wir freuen uns, unsere neue wissenschaftliche Mitarbeiterin Karolin-Sophie Stüber und unsere wissenschaftliche Hilfskraft Maria Merz im Team zu begrüßen. Joël Ben-Yehoshua hat zum 01.10.2024 ein Promotionsstipendium des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks (ELES) erhalten. Er bleibt dem Projekt als aktives assoziiertes Mitglied und Mitarbeiter der Datenbank weiterhin verbunden. 

Überarbeitung unserer Website

„Connecting the dots“ ist online

Gemeinsam mit glokal e.V. haben wir ein Zeitstrahl-eLearning-Tool zum Thema „Menschenrechte und globale Philosophie“ entwickelt. Der Zeitstrahl ist auf Deutsch und auf Englisch verfügbar und bietet eine Desktop– sowie eine Mobilversion.

Das Wintersemester 2024/25

Die Themen unseres Projekts werden im Wintersemester in einigen Veranstaltungen sowie in der Lehre behandelt. 

Das Collegium Philosophicum in Jena wird im Wintersemester von den Projektmitarbeiter:innen organisiert und widmet sich unter dem Titel „Kant im Rückspiegel – Kritische Beiträge zum Kant-Jubiläumsjahr“in vier Veranstaltungen dem diesjährigen Kant-Jubiläum. Die Termine finden Sie in den Ankündigungen.

Das Hauptseminar „Kants praktische Philosophie im gesellschaftlichen und politischen Kontext“ unter Leitung von Prof. Dr. Andrea M. Esser beschäftigt sich mit einer Kontextualisierung der praktischen Philosophie Kants vor dem Hintergrund der philosophischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussionen seiner Zeit. Zur intensiven Lektüre ist im Rahmen des Seminars vom 30.01.-01.02.2025 eine Exkursion nach Hütten (Thüringen) geplant.

Ankündigungen

Klicken Sie auf die Veranstaltungstitel, um Details auf unserer Website einzusehen. Eine laufend aktualisierte Übersicht unserer Termine finden Sie auch hier.

Workshop

17. Oktober 2024

15:00 – 19:00 Uhr

Jena

Werkstattgespräche II

Dr. Sebastian Bandelin und Prof. Dr. Andrea M. Esser führen im Oktober den zweiten Teil der Werkstattgespräche durch. Ziel ist es, gemeinsam mit verschiedenen Expert:innen Lehrmaterialien für einen rassismus- und kolonialismuskritischen Umgang mit philosophischen Textpassagen und Argumenten zu entwickeln. 

Vortrag

30. Oktober 2024

18:15 – 19:45 Uhr

Jena

Vortrag

5. November 2024

12:00 – 13:00 Uhr

Potsdam

„Kant und die Juden in Polen“

Joël Ben-Yehoshua hält einen Vortrag bei der Tagung „German Idealism and Polish Thought: Jewish and Christian Perspectives“ in Potsdam.

Vortrag

12. November 2024

17:30 – 19:00 Uhr 

Warwick (online)

Vortrag

13. November 2024

18:15 – 19:45 Uhr

Jena 

Vortrag

12. Dezember 2024

18:00 – 20:00 Uhr

Greifswald 

Vortrag

15. Januar 2025 

18:15 – 19:45 Uhr

Jena

Podiumsdiskussion

29. Januar 2024 

18:15 – 19:45 Uhr

Jena

 „300 Jahre Kant – eine (kritische) Nachlese“

Mit einer Podiumsdiskussion wird das Collegium Philosophicum zum Thema „Kant im Rückspiegel – Kritische Beiträge zum Kant-Jubiläumsjahr“ abgeschlossen. Es diskutieren Dr. Tim Kunze, apl. Prof. Dr. Katrin Wille und Prof. Dr. Andrea M. Esser.

Berichte

Vorträge, Diskussionen und Workshops

Anlässlich des 300. Geburtstages Immanuel Kants in diesem Jahr hat Maximilian Huschke am 2. Juli 2024 am Immanuel-Kant-Gymnasium Dortmund zunächst einen Vortrag zu „Kant in der Gegenwart“ vor den Schüler:innen der Oberstufe gehalten. Anschließend wurde in einem Workshop diskutiert, wie mit rassistischen, sexistischen und antisemitischen Gedanken bei Kant heute umgegangen werden kann.

Prof. Dr. Andrea M. Esser hat am 2. Juli 2024 in der Marburger Vortragsreihe zum Kant-Jubiläumsjahr einen Vortrag über den unterschiedlichen Status der Beispiele in Kants dritter Kritik gehalten und an ausgewählten Passagen die Herausforderungen ihrer Interpretation demonstriert. 

Ebenfalls im Rahmen einer Vortragsreihe anlässlich des 300. Geburtstag Kants der Klassik Stiftung Weimar diskutierten Dr. Hannah Peaceman und Maximilian Huschke am 4. Juli 2024 in einem Vortrag die Frage, welche Rolle und Funktion Kant in der Öffentlichkeit zukommt.

Prof. Dr. Andrea M. Esser hielt am 2. August 2024 einen Vortrag bei einem Workshop der „Gesellschaft für Analytische Philosophie“ (GAP). In dem Workshop befasste sich die GAP mit der Frage, ob der von ihr vergebene „Frege-Preis“ umbenannt werden sollte, da Gottlob Frege – neben seinen Schriften zur Mathematik und Logik – auch ein politisches Tagebuch verfasst hat, in dem er seine Sympathien für Positionen der extremen politischen Rechte darlegt. Prof. Dr. Andrea M. Esser entfaltete auf der Grundlage ausgewählter Stellen die Komplexität der Fragestellung, die eine angemessene Rezeptionshaltung gegenüber politisch problematischen Texten dieser Art eröffnen und sowohl kritische als auch selbstkritische Einsichten vermitteln können. Den Vortrag finden zum Nachhören Sie hier.

Auf der XI. Tagung für Praktische Philosophie in Passau ist Dr. Sebastian Bandelin am 20. September 2024 in dem Vortrag „Philosophiegeschichtsschreibung und politische Praxis. Die Fichterezeption bei Bruno Bauch“ der Frage nachgegangen, welche Bedeutung der Rezeption Fichtes für die Entwicklung der politischen Philosophie und Ethik Bruno Bauchs zukommt.

XXVI. Deutscher Kongress für Philosophie in Münster

Vom 22.-26. September 2024 waren wir auf dem Deutschen Kongress für Philosophie (DKPhil) in Münster und haben in mehreren Formaten unsere Arbeit vorgestellt.

Prof. Dr. Andrea M. Esser, Dr. Hannah Peaceman und Karolin-Sophie Stüber stellten am 23. September 2024 das Forschungsprojekt vor. Die Veranstaltung war mit ca. 70 Teilnehmenden gut besucht und es gab eine rege Diskussion und interessierte Nachfragen. 

Am 24. September 2024 nahm Prof. Dr. Andrea M. Esser als Podiumsteilnehmerin bei der Veranstaltung „Philosophie und Diversität“ teil (mit Prof. Dr. Monika Kirloskar-Steinbach, Dr. Mai-Anh Boger, moderiert von Prof. Dr. Nadja Germann). Es wurden die Ergebnisse einer Mitgliederbefragung der „Deutschen Gesellschaft für Philosophie“ zum Thema Diversität in der Philosophie vorgestellt und die politische Dimension der Philosophie diskutiert sowie die Frage, welche konkreten Maßnahmen zu einer institutionellen Verbesserung der Diversität führen konnten. 

Dr. Sebastian Bandelin hat in seinem Vortrag „Rekonfigurationen philosophischer Traditionen und ‚NS-Weltanschauung‘“ am 25. September 2024 am Fall Bruno Bauchs untersucht, wie es möglich war, die Bezugnahme auf den Deutschen Idealismus und eine Rechtfertigung des NS miteinander zu verknüpfen und welche Elemente und Argumente aus dieser philosophischen Tradition dabei aufgegriffen, reformuliert und neu-konfiguriert wurden.

Dr. Hannah Peaceman hat am 26. September 2024 in ihrem Vortrag „‚Kritik des Bestehenden‘. Zur Gesellschaftlichkeit der Philosophie am Beispiel der gegenwärtigen Diskussion um Philosophie und Rassismus“ die gesellschaftliche Immanenz philosophischen Denkens anhand der Auseinandersetzung um Philosophie und Rassismus herausgearbeitet. Es wurde aufgezeigt, wie ein immanentes Verständnis von Philosophie und Gesellschaft eine Reflexion auf philosophische Instrumentarien ermöglichtDiskussionsveranstaltungenProf. Dr. Andrea Esser moderierte am Deutschen Historischen Museum in Berlin ein Podium zum Thema „Koloniales und Antikoloniales Denken, auf dem Prof. Dr. Chunjie Zhang, Prof. Dr. Thomas Khurana, Prof. Dr. Susan Buck-Morss und Prof. Dr. Elísio Macamo Impulsvorträge hielten und diskutierten.In Dresden diskutierte Joël Ben-Yehoshua im Rahmen eines Buchsymposiums mit Prof. Dr. Nikita Dhawan und Dr. Huaping Lu-Adler über die Frage „Wie umgehen mit Rassismus, Antisemitismus oder der Ambivalenz gegenüber dem Kolonialismus bei klassischen Philosophen in Forschung, Lehre und Öffentlichkeit“.